D’Arienzo

Biografie Juan D’Arienzo

JUAN D’ARIENZO – Cronología por Miguel Recuerdo Ergänzt und übersetzt von Peter Wenger 2017+2020, Ergänzungen aus: Encyclopedia of Tango Gabriel Valente, Tango-Geschichten Michael Lavocah, Twenty Tango Orchestras David Thomas u.a.

1900 Am 14. Dezember, in einem Haus an der Straße Victoria (Hipóllto Yrigoyen) zwischen Solís und Cevallos, im Barrio Congresso wurde Juan D‘Arienzo, Erstgeborener von drei Brüdern, Sohn von Alberto D‘Arienzo und Amalia Améndola geboren.

1906 Er beginnt die Primarschule. Gleichzeitig bekommt er Unterricht am Klavier am Konservatorium Mascagni. Später ergänzt er diesen Unterricht am Konservatorium Thibaud-Piazzini mit dem Professor Fassano.

1912 Er lernt Angel D‘Agostino zufällig in einem Musikhaus kennen. Sie wurden Freunde und begannen zusammenzuarbeiten in einer Kindergruppe in dem kleinen Theater Grand Guiol, welches im Zoologischen Garten stattfand. Juan spiele Geige und Angel Klavier.

1913 Er beginnt seine Schulzeit am Colegio National Mariano Moreno zur Matura

1916 Er arbeitet in einem Duo mit Eduardo Bonessi am Bandoneon ,welches in einigen Kinosälen spielte.

1918 Er wurde Teil eines Orquesta tipica von Carlos Posadas welches im Teatro Avenida spielte.

1919 Er spielte im Kino Paramount in einer Gruppe welche die Hermanos Bianchi an den Bandoneons y Vaccaro am Klavier ergänzte.

1920 Er organisierte ein Sextet mit Angel D‘Agostino welches teilnahm an einem Schwank im Kabaret Montmartre.

1921 Er spielte in bestimmten Kinos zwischen den Filmen oder begleitete musikalisch die Umbauten. Im Select Lavalle spielte er als Jazzgeiger im Jazz-Orchester von Eugenio Nobile. Weil seine Geige so schrill klang erhielt er den Spitznamen die Grille.

1922 Er arbeitete im Kino Real und spiele Geige mit dem Orchester von Nicolas Verona, in welchem am Klavier Lucio Demare spielte.

1925 Die Firma Paramount organisierte ein Orchester welches sich später (1927) „los Ases del tango“ nannte. Neben D‘Arienzo spielten da auch D‘Agostino, Jose Puglisi; Alfredo Mazzeo und Anselm Aieta. Mit ihnen arbeitete er durch mehrere Monate im Kino Hindu.

1927 Die „Los Ases del Tango wurden zu „Aieta y sus ases“ mit Luis Visca (piano) Aieta und Navarro (Bandoneones) D‘Arienzo und Cuervo (Geige) und Alfredo Corletto (Kontrabass)

1928 Juan D‘Arienzo formte ein Orchester unter seiner Direktion. In dem waren der Pianist Juan Carlos Howard und später Vicente Gorrese. Diese Gruppe wurde ergänzt durch Ciriaco Ortiz, Nicolas Premiani und Florentino Octaviano (Bandoneones); Alfredo Mazzeo, Luis Cuervo und Juan D‘Arienzo Violine, Juan Puglisi Kontrabass und Carlos Dante Gesang.

1929 Er schloss sich zusammen mit dem Pianisten und Komponisten Luis Visca um im Kino Rio de la Plata zu arbeiten. Er integrierte Francisco Fiorentino als Bandoneonisten und als Refrainsinger. Mit dieser Gruppe spielte D‘Arienzo zum ersten mal im Cabaret Chantecler.

1933 Der Film ¡Tango! wurde gedreht, es war der erste argentinische Musikfilm, in diesem erschien D‘Arienzo und spielte den Tango „Chirusa“

1934 Luis Visca beschließt, das Orchester zu verlassen, das unter der Leitung von Juan D’Arienzo bleibt. Es besteht aus Lidio Fasoli (Klavier), Moro und Visciglio (Bandoneons); D’Arienzo und Mazzeo (Geigen); Nero Ferrazzano (Cello); Corletto (Kontrabass) und Carlos Dante (Sänger). Carlos Di Sarli spielte 45 Tage lang in diesem Orchester Klavier. Dieses Orchester spielte in dieser Saison im Chantecler-Cabaret im Tempel von Buenos Aires, mit dem D’Arienzo 28 Jahre lang verbunden sein würde. Er bekam den Spitznamen D’Arienzo El Rey del Compás, unter dem er für immer bekannt bleiben wird.

1935 Am 2. Juli machte er seine ersten Aufnahmen für das Label RCA Victor: den Tango „Hotel Victoria“ und den Vals „Desde el Alma“. Die Verbindung zu RCA Victor wird 39 Jahre ohne Unterbrechung bestehen bleiben. Rodolfo Biagi tritt als Pianist bei. Die ersten Plattenaufnahmen mit Biagi waren am 31.12.1935. Er blieb bei D‘Arienzo bis 1938. Dann gründete sein eigenes Orchester.

1936 Das Orchester trat bei Radio El Mundo auf. Der Auftritt war ein außergewöhnlicher großer Erfolg. 1936 war Walter Cabral Sänger (Tenor) im Orchester

1937 Er nimmt am Film Melodías Porteñas unter der Regie von Enrique Santos Discépolo teil. Er wird zum ersten Mal in Montevideo präsentiert. Dann auch im Solís Theater und im Tupí Nambá Café. Auch während der Sommersaison im Carrasco Hotel. In diesem Hotel treten D’Arienzo und sein Orchester 20 Jahre hintereinander auf.

1938 Ab diesem Jahr war Alberto Echagüe (Bariton) Sänger im Orchester.

1940 Ab 1940 gabe es mehrere wechselnde Sänger bei D’Arienzo. Besonders erwähnenswert ist Hector Mauré (Tenor). Durch ihn wurde der Staccato-Stil von D’Arienzo viel weicher und melodischer. Er blieb bis 1944.

1941 Er nahm mit seinem Orchester am Film „Yo quiero ser bataclana“ unter der Regie von Manuel Romero und unter anderem von Niní Marshall, Juan Carlos Thorry, Sabina Olmos und Enrique Roldán teil.

1948 Er spielt in dem Film El cantor del pueblo unter der Regie von Antonio Berciani.

1950 Er ordnete die Bandoneon-Linie seines Orchesters neu, als Héctor Varela sich mit einigen von ihnen zurückzog, um sein eigenes Ensemble zu bilden

1959
Er debütierte mit seinem Orchester bei Radio Belgrano, nachdem er 22 Jahre in Folge bei Radio El Mundo aufgetreten war. Er trat mit seinem Orchester auf Channel 7 im Programm Palais de Glace auf.

1960 Er tritt mit seinem Orchester auf Kanal 9 im Aqui Armenonville-Programm auf.

1961 Handelt in einer Sendung, die gleichzeitig von den drei großen Sendern ausgestrahlt wird: El Mundo. Belgrano und Splendid. Ende des Jahres verließ er Belgrano und unterschrieb erneut einen Vertrag bei Radio El Mundo, wo er in der Sendung „Yo me presentanto asi“ unter der Leitung von Antonio Carrizo mitwirkte.

1962 Er tritt in El Show de Cap auf Kanal 7 auf.

1971 Er nimmt mit seinem Orchester am Del Pueblo-Programm teil; welches auf Kanal 9 ausgestrahlt wird.

1974
Er kehrte zu Radio El Mundo zurück, wo er seit 1966 nicht mehr aufgetreten war. Er nahm zusammen mit Del Carril, Tita Merello und dem Ballett von Juan Carlos Copes an La Carpa de Hugo del Carril teil.

1974 Er tritt wie gewohnt im Carrasco Hotel in Montevideo und in dieser Stadt in den Sendungen Radio Carve und Canal 4 auf. Im Karneval tritt er mit seinem Orchester bei den Tänzen des Centro Lucense in Olivos auf.

1976 Am Mittwoch, dem 14. Januar, um 5.10 Uhr starb er im Sanatorium Anchorena am Herzstillstand. Zwei Tage zuvor hatte er sich einer Operation unterzogen. Er wurde in dem Chacarita Friedhof beerdigt

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